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Konfession zur kirchlichen Hochzeit

Konfession – mit verschiedenen Konfessionen kirchlich heiraten?

Sie planen Ihre Hochzeit und möchten nicht nur standesamtlich, sondern auch kirchlich den Bund der Ehe schließen? Dann gehören Sie zu jenen Brautpaaren, für die eine Hochzeit ohne den Segen der Kirche, nicht vorstellbar ist. Der Grund dafür ist wahrscheinlich, dass Eheschließungen damals wie heute in den meisten, wenn nicht in allen, Kulturen mit religiösen Riten begangen wurden und werden.

Das Wort Konfession stammt aus dem Lateinischen und bedeutet Bekenntnis und zwar das Bekenntnis eines Menschen zu einer Religionsgemeinschaft oder einer Kirche.

Wenn Sie in der Kirche heiraten, veröffentlichen Sie im Gotteshaus Ihre Liebesbeziehung. Was zwischen Braut und Bräutigam an Beziehung gewachsen ist, wird in der kirchlichen Trauung mit dem Segen Gottes verbunden und für verbindlich erklärt.

Nicht immer gehören jedoch Braut und Bräutigam derselben Konfession an. Auf eine schöne Trauungszeremonie muss aber trotzdem nicht verzichtet werden. Bei religionsverschiedenen und konfessionsverschiedenen Brautpaaren und bei Brautpaaren, wo ein Partner nicht an Gott glaubt, findet die Trauung meist im Rahmen eines Wortgottesdienstes statt.

Konfessionsverschiedene Brautpaare entscheiden sich für einen Ritus, in dem die Trauung gefeiert wird, zum Beispiel evangelisch oder katholisch. Der Pfarrer oder die Pfarrerin beziehungsweise der Priester der jeweils anderen Konfession kann den Gottesdienst mitfeiern und mitgestalten. Diese Form der Eheschließung wird oft als ökumenische Trauung bezeichnet. Heute werden konfessionsverschiedene Ehen aber vermehrt konfessionsverbindende Ehen genannt. Damit wird zum Ausdruck gebracht, dass die Eheleute ihr eigenes und gemeinsames Glaubensleben und die religiöse Erziehung ihrer Kinder auch im Sinne der Ökumene ernst nehmen. Die Entscheidung, in welcher Kirche die Kinder später getauft werden, braucht zum Zeitpunkt der Trauung noch nicht getroffen werden.

Eine katholische Trauung ist nur möglich, wenn einer der Brautleute katholisch ist, der Priester, der die Eheschließung assistiert, Amtsträger der katholischen Kirche ist und zwei Trauzeugen anwesend sind. Wenn Sie nur standesamtlich oder nach dem Ritus einer anderen Konfession heiraten, brauchen Sie einen Dispens. Der Dispens wird vom Bischof erteilt und Sie können ihn bei Ihrer zuständigen Wohnpfarre beantragen. Mit dem Dispens werden Sie laut Kirchenrecht von einem Verbot oder Gebot befreit.

Die evangelische Kirche sieht es als einen besonderen Auftrag, dabei behilflich zu sein, dass die Trauung von der anderen Kirche anerkannt wird. In der altkatholischen Kirche ist die konfessionsverbindende Ehe ebenfalls kein Problem. Eine altkatholische Trauung kann unter Mitwirkung eines Geistlichen einer anderen christlichen Konfession stattfinden, wie auch umgekehrt.

Betrachten Sie Ihre Hochzeit aus dem Blickwinkel verschiedener Konfessionen und eine freie Trauung ist eine Alternative zur kirchlichen Hochzeitszeremonie.

Symbolbild kirchliche Trauung: © fotografia76 – fotolia.com