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Hochzeitsglocken – Kirchenglocken

Hochzeitsglocken – Kirchenglocken läuten zur Trauung

Wie oft wurden Sie von Ihrer Familie oder Ihren Freunden schon gefragt, wann bei Ihnen die Hochzeitsglocken läuten? Wer mit seinem Partner längere Zeit zusammenlebt, dem bleibt diese Frage nicht erspart. Rund um das Thema Hochzeitsglocken sind viele Lieder, Gedichte, Sprüche, Glückwünsche und sogar Filme entstanden. Dabei gilt es zu unterscheiden, ob die Hochzeitsglocken als Synonym für Liebe und Glück stehen oder ob es sich um die Glocken handelt, die während der Zeremonie der kirchlichen Trauung läuten.

In irischen Klöstern wurden bereits im 5. Jahrhundert Glocken gegossen. Die Kirchenglocken sind meist aus Glockenbronze in gebrannten Lehmformen gegossen und im Glockenturm beweglich aufgehängt. Angeschlagen wird die Kirchenglocke durch freischwingende Klöppel. Viele Kirchenglocken sind mit eingegossenen Inschriften und Bildern verziert. Bevor eine neue Glocke in Betrieb genommen wird, findet die Glockenweihe statt. Die dem Bischof oder einem von ihm beauftragten Geistlichen vorbehaltene Weihe lässt sich bis in das 8. Jahrhundert zurück verfolgen.

Vor langer Zeit diente das Glockengeläute als Zeitangabe, läutete wenn jemand starb, erinnerte die Menschen an den Gottesdienst und informierte die Leute über nahende Katastrophen. Heute läuten aus weltlichen Gründen die Kirchenglocken nicht mehr. Eine Ausnahme bildet aber die berühmte und bekannte Bummerin aus dem Wiener Stephansdom, die jedes Jahr um Mitternacht in der Silvesternacht mit ihrem Geläute das neue Jahr begrüßt.

Bei kirchlichen Trauungen schreibt die Läutordnung vor, wann die Hochzeitsglocken für das Brautpaar ertönen. Die Kirchenglocken läuten zu Beginn und am Ende der Trauungszeremonie. Wenn die Braut mit Glockengeläut in die Kirche einzieht und nach der Trauung gemeinsam mit dem Bräutigam unter dem Geläute der Glocken die Kirche wieder verlässt, ist das nicht nur sehr emotional und feierlich, sondern hat auch eine tiefere Bedeutung.

Das Glockengeläute zu Beginn der Zeremonie informiert die christliche Glaubensgemeinschaft über das Ereignis und dient gleichzeitig als Einladung, an diesem wunderbaren Fest teilzunehmen. Am Ende der Trauung wird dem Paar Glück und Gottes Segen mit auf den Weg gegeben.

Sie heiraten am Standesamt und möchten, dass Hochzeitsglocken für Sie erklingen? Dann folgen Sie einem alten Hochzeitsbrauch und überreichen Sie jedem Hochzeitsgast vor der Zeremonie ein kleines Hochzeitsglöckchen. Nach der Zeremonie stehen die Gäste Spalier und läuten mit den Glöckchen, während Sie gemeinsam das Standesamt verlassen.

Symbolbild Hochzeitsglocke: © Elisabeth – fotolia.com