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Cut für den Bräutigam

Cut für den Bräutigam – der Cutaway als Hochzeitsanzug

Der Bräutigam zeigt sich manchmal indifferent, wenn es um Bekleidungsfragen geht. Dennoch sollten sich Braut und Bräutigam absprechen, in welchem Stil sie sich zur Hochzeit kleiden möchten. Auch wenn die standesamtliche Trauung vielleicht nicht ganz so feierlich ist wie das Ja-Wort in der Kirche, so trägt die angemessene Kleidung zu einem gelungenen Hochzeitstag entscheidend bei. Deshalb empfiehlt es sich, dass Sie einen festlichen Anzug an Ihrem Hochzeitstag tragen. Viele Männer entscheiden sich als Hochzeitsanzug für den Cut.

Der Cut ist das Gegenstück zum Frack. Wird der Frack in der Regel erst ab 18:00 Uhr getragen, dient der Cutaway als Anzug für den Tag. Am Abend kann der Bräutigam auf den Smoking wechseln. Der Cut besteht aus einer langen dunkelgrauen Jacke und einer grauschwarz gestreiften Hose. Komplett wird das Ensemble durch eine hellgraue Weste und einer breiten Krawatte. Die Tradition schreibt vor, dass nur der Bräutigam einen Cut in der Farbe Grau tragen darf.

Der Cutaway wird von vielen Männern mit dem Stresemann gleichgesetzt, was jedoch nicht ganz stimmt. Der Stresemann ist ein leger geschnittener Tagesanzug, der aus einer schwarz-grau gestreiften Hose und einem grauen Sakko besteht. Der Cut weist zwar die Grundform des Stresemanns auf, ist jedoch rund geschnitten und reicht hinten bis zu den Kniekehlen. Charakteristisch und namensgebend sind die abgeschnittenen Ecken am Gehrock.

Der Cutaway stammt aus England und ist in seiner heutigen Form seit 1900 anzutreffen. Der Morgendress, morning coat, der Engländer entwickelte sich aus dem Gehrock und wurde in früheren Zeiten bei Hochzeiten und Pferderennen getragen. Obwohl es sich immer um ein elegantes Kleidungsstück für Herren handelte, war es eine Bekleidung für das Volk, weil Adelige immer in ihrer Uniform heirateten. Heute wird der Cut hingegen bei Adelshochzeiten gerne als Hochzeitsanzug getragen.

Die hellgraue Weste darf heute durch eine farbige, passend zum Brautkleid, ersetzt werden. Zu den Accessoires zählen damals wie heute schwarze Lederschuhe, ein Zylinder in schwarz oder silbergrau sowie weiße Handschuhe.

Bild: © IVASHstudio – Fotolia.com