Mexikanische Hochzeit
„Ihr Hochzeitsservice goes Mexican“
Paradiesische Sandstrände, ein erfrischendes Corona im gleißenden Sonnenschein und zum Abendessen Tortillas, Jalapeños und Tequila, während eines romantischen Sonnenuntergangs.
Mexiko ist nicht einfach nur ein Land – sondern ein Lebensgefühl!
Die mexikanische Kultur ist sehr alt und infolge unterschiedlichster kultureller, aber auch klimatischer Einflüsse über Jahrhunderte geprägt worden. Auch durch die verschiedenen Klimazonen entstand eine derart beeindruckende Artenvielfalt, dass nicht nur so mancher Biologe ins Schwärmen und Träumen gerät.
Im Zuge unserer langjährigen Praxiserfahrung mit der Planung und Organisation von Hochzeiten, begegnen uns immer wieder die unterschiedlichsten Nationen und mit ihnen auch ihre Hochzeitsbräuche und Traditionen. Für uns ist es eine Freude die kulturellen Unterschiede detailliert zu kennen, sodass wir auf die verschiedenen Wünsche und Herausforderungen unserer Paare souverän eingehen können.
Da wir unter anderem mit der Planung und Durchführung mexikanischer Hochzeiten beauftragt sind, haben wir uns intensiv mit mexikanischen Hochzeitstraditionen befasst.
Was darf nicht fehlen? Was ist typisch? Wo liegen die Unterschiede? Wie kann man die Traditionen am besten in den Tagesablauf einflechten und was sind vielleicht überholte Klischees?
Diese Fragen müssen wir schon im Vorfeld geklärt haben, um auf unsere Paare gekonnt einzugehen und eine authentische Hochzeit planen zu können.
Die mexikanische Hochzeit
Etwa 85% der mexikanischen Bevölkerung ist katholisch, deswegen sind auch die Bräuche und Zeremonien stark christlich geprägt. So verwundert es nicht, dass es einige Bräuche gibt, die den unseren sehr ähnlich sind.
„Despedida de Solteros“ – Der Polterabend
Der in Deutschland eher zur Seltenheit gewordene Polterabend, ist aus der mexikanischen Hochzeitstradition nicht weg zu denken! Strikt nach Geschlechtern getrennt, ist er mit dem hier sehr weit verbreiteten Junggesellen/-innenabschied zu vergleichen, auch wenn bei uns die Regeln etwas lockerer sind und hier keine strikte Geschlechtertrennung mehr herrscht.
Trotz der Geschlechtertrennung kann die Stimmung sehr temperamentvoll und feurig werden. Der Bräutigam feiert ausgelassen mit seinen Freunden und die Braut amüsiert sich mit ihren Brautjungfern. Hierbei werden auch die kulturellen Unterschiede zwischen den in urbanen Regionen lebenden Mexikanern und denen, die eher in der Peripherie leben, deutlich.
Die in den ländlichen Regionen lebenden Menschen sind traditionsbewusster und feiern noch konventioneller, wohingegen die Junggesellen/-Innen in der Stadt losgelöst von alten Bräuchen feiern können und auch gerne mal die Puppen, oder auch den ein oder anderen Stripper, tanzen lassen.
Die Trauung
Den christlich-europäischen Einfluss, der durch die Spanier während der Kolonialisierung mit nach Mexiko gebracht wurde, spürt man gerade bei der Trauzeremonie sehr deutlich.
Den Beginn der Hochzeitszeremonie einer mexikanischen Hochzeit stellt ein Gebet der Brauteltern mit der Braut dar, bevor Sie sich gemeinsam auf den Weg zur Kirche machen. An der Kirche sind schon zahlreiche geladene Gäste in freudiger Erwartung auf die Braut. Mehr als 200 Gäste sind für eine mexikanische Hochzeit nichts Ungewöhnliches.
Die engsten Freunde und Verwandten des Brautpaares übernehmen als Madrinas und Padrinos während der Hochzeit vielfältige Aufgaben rund um die Planung der Hochzeit und auch am Tag selbst ist ihre Hilfe unverzichtbar. Ihre Rolle ist vergleichbar mit den hier üblichen Trauzeugen und Brautjungfern.
Die Madrinas und Parinos haben spezielle Namen, die Ihre Aufgabe während der Trauzeremonie näher beschreiben. Die Madrina de ramo trägt ein aufwendig gestaltetes Blumenarrangement zu Ehren der heiligen Jungfrau Maria in die Kirche. Die Madrina de laso und die Madrina de arras haben eine tragende Rolle während der Messe.
Die Madrina de laso trägt ein kunstvoll verziertes Seil, das sie während des Ehegelübdes um das Brautpaar legt. Die ist ein Symbol der ewigen Liebe und Einheit. Die Madrina de arras trägt 13 Goldmünzen, die Sie während der Zeremonie an den Bräutigam übergibt und dieser wiederum gibt sie an seine Braut weiter. Die Münzen stehen symbolisch für die zukünftige gute finanzielle Versorgung der Braut durch den Ehemann und das Vertrauen in eine gemeinsame Zukunft. Die 13 Goldmünzen stehen stellvertretend für Jesus und seine 12 Apostel.
Alle weiteren wichtigen Hochzeitsutensilien, wie das Gebetskissen, das Gästebuch und der Rosenkranz, werden von den anderen Madrinas oder Padrinos getragen.
Die wichtigste Person für die Braut nach Ihrer mexikanischen Hochzeit ist die Madrina de velacion. Sie wird von der Braut vor der Hochzeit als Vertraute für ihr Leben als Ehefrau ausgesucht.
Die Blumenkinder und die Überbringer der Trauringe sind wie die Braut und der Bräutigam gekleidet und sehen damit aus wie kleinere Ausgaben des Brautpaares, was häufig ein amüsantes Bild abgibt.
Die Hochzeitsfeier am Abend
Bei der Planung einer mexikanischen Hochzeit ist es wichtig zu beachten, dass im Gegensatz zu einer deutschen Hochzeit die mexikanische Hochzeit meist erst am späten Abend, gegen 21:00 Uhr beginnt. Auch gibt es kein formelles Rahmenprogramm mit ausschweifenden Reden und verschiedensten Toasts auf das Hochzeitspaar, sondern „nur“ ausgelassene Spiele und Tanzeinlagen.
Dafür kommt der Band der wohl wichtigste Part des Abends zu.
Da wild bis in die Morgenstunden getanzt, gespeist und getrunken wird, ist die richtige musikalische Untermalung essenziell für ein unvergessliches Fest.
Viele kennen die typisch mexikanischen Mariachi Bands, mit den auffallenden Sombreros. Die Band spielt die facettereiche mexikanische Volksmusik, auf vielen verschiedenen Instrumenten. Mittlerweile sind aber auch viele andere Musikgenres gängig und es werden auch ausschließlich Mariachi Bands für Hochzeiten gebucht.
Einen Höhepunkt der Abendfeierlichkeiten stellt der “vibora del mar” dar, übersetzt der „Tanz der Schlange“. Bei diesem Tanz bildet das Brautpaar einen Durchgang, indem es sich auf zwei Stühle stellt und den Schleier festhält. Durch diese Brücke tanzen dann zunächst alle weiblichen Hochzeitsgäste und danach alle männlichen, während sie sich an den Händen festhalten. So teilt das Brautpaar sinnbildlich sein Glück mit seinen Gästen.
Einen weiteren Höhepunkt erreicht die Party, mit dem Zerschlagen der Piñata. Die Zerschlagung vertreibt alle bösen Geister und die Füllung der Piñata, die sich über dem Paar verteilt, symbolisiert Wohlstand und Liebe.
Die Piñata besteht meistens aus Pappmaché und hat die Form einer Kuh oder eines Stieres, grundsätzlich sind der Phantasie hierbei aber keine Grenzen gesetzt. Mit vielen verschiedenen Farben beklebt und Süßigkeiten gefüllt, ist Sie häufig sehr bunt und die Attraktion des Abends.
Nach stundenlangem Feiern, Tanzen, Spielen und dem Brautstraußwurf geht das farbenfrohe, ausgelassene sowie temperamentvolle Fest, in den Morgenstunden, langsam seinem Ende zu. Die mexikanischen Hochzeiten sind für uns immer eine Freude, weil Sie so vielfältig wie das Land und doch immer gleich fröhlich und ausgelassen sind.
Sie haben Freude gefunden an den Hochzeitsbräuchen von Mittelamerika und des Südamerikanischen-Kontinents? Hier finden Sie einen informativen Artikel über brasilianische Hochzeiten. Lassen Sie sich von dem südamerikanischen Brauchtum und der Leichtigkeit des Seins zur Hochzeit inspirieren.